Internationale Resonanz auf das TrommelPower-Konzept Beim 8th Nordic Music Therapy Congress von 5.- 8. August in Oslo wurde in den Key-Notes, Vorträgen, Roundtables, Workshops und Poster-Präsentationen ein differenzierter Einblick über neue Entwicklungen in verschiedenen klinischen Praxisfeldern, ebenso wie in wissenschaftlichen und berufspolitischen Kontexten vermittelt. Viele der Präsentationen zeigten ein hohes wissenschaftliches Niveau und eine gelungene Verbindung zwischen musiktherapeutischer Forschung und Praxisrelevanz. Auch wenn die Veranstaltung primär auf die skandinavischen Länder ausgerichtet ist, erfreute sich der Kongress mit Teilnehmern aus 27 Nationen eines sehr großen internationalen Interesses. Aus Deutschland nahmen 12 Personen teil, Vorträge und Workshops wurden von Christine Plahl, Gitta Strehlow, Melanie Voigt, Thomas Wosch und Andreas Wölfl präsentiert. Andreas Wölfl stellte die TrommelPower-Methode in einem Workshop vor. Das Interesse daran war unerwartet groß, sodass die vorgesehene Teilnehmerzahl überschritten und alle zur Verfügung stehlenden Trommeln benutzt wurden. Nach einer kurzen theoretischen Einführung in den konzeptionellen Aufbau wurden einzelne Elemente des Programms in kurzen Spielsequenzen experimentell erprobt und erlebnisnah vermittelt. Die TeilnehmerInnen waren mit Konzentration und Spielfreude am Workshop beteiligt. Besonderen Spaß hatten sie an Übungen zur Gruppenkohäsion und zur Individuation in der Gruppe. Doch auch die ernsten Elemente zur Gewaltprävention, wie das Stopp-Spiel oder Rollenspiele zu destruktiven Konflikten, wurden mit starker Intensität umgesetzt, sodass die therapeutische Dimension des Programms im Workshop deutlich spürbar wurde. In kurzen Gesprächsrunden wurden methodische Fragen diskutiert, die aufgrund der begrenzten Zeit nur knapp beantwortet werden konnten. Am Ende des Workshops gab es viele positive Rückmeldungen. Die teilnehmenden Musiktherapeuten/innen gaben an, dass sie den Ansatz und die präventive und integrative Wirkung der Methode gut nachvollziehen konnten und versuchen werden, Elemente des Programms in ihre Arbeit zu integrieren. Wiederholt wurde der Wunsch nach einer vertiefenden Weiterbildung geäußert.
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